Page 18 - Sef Albertz's Piano Concerto | Work insights - Werkbesprechung | www.sefalbertz.com
P. 18
SEF ALBERTZ’ KLAVIERKONZERT | Werkbesprechung
WERKEINFÜHRUNG VON ANNA-MARIA MAAK
Vor der Komposition seines ersten Klavierkonzertes kreierte Sef Albertz eine Version der
Chaconne d-moll BWV 1004 von Johann Sebastian Bach in einer erstmaligen Fassung für Klavier
und Streicher. Daraufhin schloss sich das PIANO CONCERTO für ihn wie eine Art Konsequenz
auf sehr natürliche Weise an. So weisen die beiden Werke strukturelle und harmonische Parallelen
auf und eignen sich dramaturgisch dazu, innerhalb eines Konzertabends aufgeführt zu werden.
Das PIANO CONCERTO, mit seiner weitgehend versöhnlichen Grundstimmung ist eine
geglückte Verbindung von Elementen, die einerseits völlig verschiedenen Denksystemen und
Gefühlswelten entstammen und doch andererseits sehr organisch in einer Einheit verschmelzen.
So verbinden sich barocke Formeln europäischer Musik mit rhythmischen Strukturen aus
Iberoamerika oder Elemente zeitgenössischer urbaner Kultur mit Neuer Musik oder folkloristischen
Anklängen. Dabei kann sich z.B. eine harmonische Entwicklung zwischen Texturen des Jazz, der
World music oder neo-romantischen Tonsprache bewegen. Schließlich ist es gelungen, eine
glaubhafte und überzeugende Symbiose bzw. eine Fusion verschiedener Stile und Einflüsse zu
erschaffen, welche im Ganzen die eigene Stimme des Komponisten widerspiegelt.
Es kamen sogenannte Extended techniques zur Anwendung. Dazu zählen das clapping und
rubbing (mit den Händen klatschen und schleifen), stampfen, die Spielanweisung ‚col legno‘, auf
dem Holz des Instrumentes klopfen, die Erzeugung von Clustern mit Hilfe der Hand oder des
Unterarms etc.
Das PIANO CONCERTO ist kammermusikalisch angelegt. Die Aufführung ist möglich mit Klavier
und Streichquartett oder -quintett oder erweiterter Streicherbesetzung (3.3.2.2.1).
Anna-Maria Maak
Maak & Albertz - Bei der Arbeit
Alle Fotos & Bilder © Florentyn Music