Page 25 - Sef Albertz's Piano Concerto | Work insights - Werkbesprechung | www.sefalbertz.com
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SEF ALBERTZ’ KLAVIERKONZERT | Werkbesprechung
3. SATZ
https://www.youtube.com/watch?v=b9FoqUnQuAM?&start=180&end=246
(Ausschnitt aus der Uraufführung)
Der dritte und letzte Satz stellt in Bezug auf Stimmung und Charakter ein Resumée der
vorangegangenen Sätze dar. Er vereint rhythmisch-tänzerische wie auch gesanglich-lyrische
Passagen:
(3.Satz - thematische „tänzerische“ Idee - Joropo)
Die „tänzerische“ Idee verarbeitet auf künstlerische Weise den venezolanischen Nationaltanz
Joropo. Typisch ist dabei die gleichzeitige Ausführung des 3/4 und 6/8 Taktes unter Verwendung
weitgehend einfacher Kadenzharmonik. Die Extraktion dieser strukturellen Elemente und ihre
Verbindung mit Albertzs eigenen Kompositionsweise und charakteristischen Tonsprache
erweiterten quasi die Grenzen dieses Tanzes. Im Rahmen einer kontrapunktischen Textur wurde
so die Entwicklung neuer interessanter und sehr lebendiger rhythmischer und harmonischer
Verläufe möglich.
Es ergab sich also ein ähnlicher Prozess wie vor einigen Jahrhunderten bei der Tanzform der
Chaconne: Ursprünglich auch ein Volkstanz, wurde diese aus ihrem hispanoamerikanischen
Umfeld gelöst und in eine eigenständige künstlerische Form verwandelt (siehe auch: Curt Sachs
World history of the dance, S. 371, Norton Library 1963).
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